Dinosaurierpark Teufelsschlucht


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Triassic Lab: Auf Dinosaurierjagd im Bonebed

An unserem neuen Forschungsprojekt könnt ihr euch beteiligen!

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Im Dinosaurierpark Teufelsschlucht kann man Erdgeschichte nicht nur erleben, sondern jetzt auch aktiv erforschen:

Seit dem Frühjahr 2024 untersucht der Dinosaurierpark Teufelsschlucht das paläontologische Erbe der Südeifel mit dem Ziel, die urzeitlichen Lebensräume und ihre Bewohner zu rekonstruieren. Im Rahmen dieses Forschungsprojekts wurde kürzlich in den Gesteinen der Oberen Trias unweit des Dinosaurierparks eine rund 210 Millionen Jahre alte Schicht mit versteinerten Knochen und Zähnen von Wirbeltieren, ein sogenanntes Bonebed, entdeckt. Um die Wirbeltierfossilien zu bergen, wurde das Gestein aus dem Bonebed geschlämmt, also mittels Sieben ausgewaschen.

Nun seid ihr gefragt: Helft mit beim Auslesen der fossilführenden Schlämmreste und werdet Teil dieses wissenschaftlichen Projekts! Ziel ist es, so viele Wirbeltierfossilien wie möglich zu sammeln und so ein möglichst vollständiges Bild der Wirbeltierfauna zur Zeit der Oberen Trias in der Südeifel zu bekommen. Vielleicht kommt dabei sogar der erste Dinosaurier aus Rheinland-Pfalz zum Vorschein!

Wer kann mitmachen?
Alle Besucher des Parks ab 10 Jahren können mitmachen, begleitet von geschulten Mitarbeitenden des Parks. Die Teilnahme ist kostenlos, ohne Voranmeldung und erfordert keine Vorkenntnisse. Gefragt sind nur Forscherdrang und ein wenig Fingerspitzengefühl, um die millimetergroßen Fossilien mittels Pinsel aus der Probe zu entnehmen.

 

Wann und wo kann mitgeforscht werden?
Ab dem 13. Oktober 2024 ist täglich von 11:00h bis 15:00h am PaleoLAB des Dinosaurierparks die „Triassic Lab“-Forschungsstation aufgebaut.

Was passiert mit den gesammelten Fossilien?
Die gesammelten Fossilien dienen als Grundlage für wissenschaftliche Studien unter der fachlichen Koordination der Paläontologin des Dinosaurierparks, um die bisher unerforschte Wirbeltierfauna aus der Oberen Trias von Rheinland-Pfalz zu untersuchen. Wissenschaftlich relevante Funde werden in enger Zusammenarbeit mit der rheinland-pfälzischen Bodendenkmalpflege in die Landessammlung aufgenommen.

Was kann man entdecken?
Die Schlämmreste enthalten Knochenfragmente und Zähne von urzeitlichen Tieren aus der Oberen Trias, darunter Haie, Fische, räuberische Riesenlurche, krokodilartige Phytosaurier und – wer weiß – sogar echte Dinosaurier!

Was wurde bisher gefunden?
Hier seht ihr, was bisher gefunden wurde. Die Aufstellung basiert auf vorläufigen paläontologischen Bestimmungen und wird laufend aktualisiert.
[Hier die Auflistung der Kategorien. Wir liefern in regelmäßigen Abständen die Zahlen der Neufunde, dann kann die Liste kumulativ ergänzt werden. Es können durchaus neue Kategorien hinzukommen, je nachdem was gefunden wird.]
  • Knochenfragmente    
  • Schuppen von Fischen    
  • Fischzähne    
  • Haizähne    
  • Zahnfragmente von räuberischen Amphibien    
  • Zahnfragmente von Phytosauriern    
  • Zähne von Flugsauriern    
  • Zähne von Dinosauriern    


Wo kommen die Proben her?
Die Schlämmreste für das citizen science Projekt „Triassic Lab: auf Dinosaurierjagd im Bonebed“ stammen aus dem sogenannten Steinmergelkeuper von einem Aufschluss im südlichen Teil des Eifelkreises Bitburg-Prüm, unweit des Dinosaurierparks Teufelsschlucht. Der Steinmergelkeuper besteht hier aus einer Wechselfolge von grüngrauen und rotbraunen bis violetten Tonsteinen mit dünnen Dolomitbänken. Stratigraphisch gesehen gehören die Gesteine in den oberen Teil der Arnstadt Formation und wurden während der späten Trias (oberes Norium bis unteres Rhät), also vor 215 bis 208 Millionen Jahren abgelagert. Zu dieser Zeit lag die heutige Südeifel, eingekesselt zwischen dem Rheinischen und dem Ardennischen Massiv, am westlichen Rand einer großen, flachen Ebene. Der damalige Ozean lag viele hundert Kilometer entfernt im Südosten, etwa im Gebiet der heutigen Alpen. Das Klima war warm und arid bis semi-arid mit starkem Monsun-Einfluss. Es bildeten sich zeitweise Rinnen, Seen und Sümpfe, die immer wieder trockenfielen. Das Bonebed, aus dem die Schlämmproben gewonnen wurden, entstand wahrscheinlich in einer solchen Rinne.



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